Wie ist mein Blick auf die Welt, wie sehe ich die Menschen?!

Der Karneval hat nicht nur schöne Seiten, ganz im Gegenteil zeigt er sich immer wieder von seiner hässlichen Seite: „Saufen bis der Arzt kommt, schamloses Abfeiern in Ballermann Manier und und und.“ Für mich ein Grund ausschließlich die schönen Momente in Bildern festzuhalten. Das mag naiv und einseitig klingen, allerdings sehe ich mich nicht für eine negative Berichterstattung verantwortlich. Davon sieht man schon genug im Alltag und in den Medien. Es würde auch gar nicht zu mir passen. Hinzu kommt, dass unsere Gesellschaft positive Botschaften benötigt, keine Fake News, sondern den Blick gerichtet auf die guten & schönen Momente im Leben. Die gibt es und davon nicht wenig. Somit ist die Fotografie für mich ein Ausdruck von Haltung. Ich kann mich daran erfreuen, wenn sich Menschen freuen und wundervolle Augenblicke miteinander teilen. So wie vor 11 Monaten beim Regimentsappell der Blauen Funken, als diese Urkunden verliehen wurden. Nicht wirklich eine Ewigkeit her und doch sind Menschen zu sehen, die nicht mehr unter uns sind. Günter Flüch, Bauer aus dem Kölner Dreigestirn von 2011, er verstarb im Sommer. Eine wundervolle Zeit hat uns miteinander verbunden, ich begegne ihm oft in meinen Bildern und Gedanken.

Kurt Braun, der am vergangenen Freitag getötet wurde - unbegreiflich. Kurt habe ich heute vor einer Woche beim Pressetreffen der Prinzen Garde getroffen, wie immer haben wir ein paar Worte gewechselt und uns nett verabschiedet. Jetzt ist er nicht mehr da. Unsere Begegnungen waren immer sehr angenehm und respektvoll. Als einen wirklich lieben und eher zurückhaltenden Menschen werde ich ihn in Erinnerung halten. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir immer ein wenig geplaudert haben und einander respektvoll begegnet sind.

Auf das „Wie“ im Miteinander kommt es an.